B 15.6
Sicherheitsabstände und Freileitungen
- Beim Planen und Einrichten einer Baustelle muss elektrischen Freileitungen große Aufmerksamkeit gewidmet werden.
- Der Einsatz von Kranen, Baggern, Muldenkippern, Betonpumpen, Fahrgerüsten sowie Gerüstrohren, Leitern, Metallprofilen usw. bedarf sorgfältiger Überlegungen und Absprachen mit dem Freileitungsbetreiber.
- Es muss gewährleistet sein, dass die geforderten Sicherheitsabstände zu Freileitungen laut nachstehender Tabelle nicht unterschritten werden.
- Besteht die Gefahr, dass die Sicherheitsabstände nicht eingehalten werden können: mit dem zuständigen EVU bzw. dem Betreiber der Freileitungen Kontakt aufnehmen.
- Dabei klären, ob die Freileitung
- verlegt,
- abgeschaltet,
- umgeleitet (z. B. erdverlegtes Kabel) oder
- mit einem Isoliermantel umwickelt
werden kann.
- Wenn Gefahr besteht, die Freileitung mit Maschinen, Geräten oder Bauteilen zu berühren, sind Schutzmaßnahmen erforderlich wie
- Abschranken (z. B. Rundholzstangen, Pfosten),
- Prallseile und Netze,
- Schutzwände aus Holz oder Beton,
- Dreh-, Höhen- oder Auslegerbegrenzungen an Maschinen,
- fachkundige Aufsicht.
Erste Hilfe bei Unfällen durch elektrischen Strom
- Bei Unfällen durch elektrischen Strom ist überlegte und sofortige Erste Hilfe notwendig.
- Die Helfer müssen immer den eigenen Schutz beachten.
- Der Verletzte ist immer ärztlicher Kontrolle zu unterziehen.
Rettung Verunfallter
- Der Stromfluss muss zuerst und sofort unterbrochen werden, z. B. durch
- Herausziehen des Steckers,
- Ausschalten des Geräts, der Maschine,
- Drücken des Not-Ausschalters,
- Betätigen des Fehlerstromschutzschalters,
- Auslösen/Herausdrehen der Automaten/Sicherungen.
- Ist dies nicht möglich, muss der Verletzte mit Hilfe isolierend wirkender Teile vom Stromnetz getrennt (weggezogen) werden.
- Der Helfer muss besonders darauf achten, dass er nicht in den Stromfluss gerät (z. B. durch Betreten des Spannungstrichters, Berühren des Verletzten).
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