Bewehrungsarbeiten

Lagerung

  • Verkehrswege sind vom Material freizuhalten.
  • Nur so viel Bewehrungseisen auf die Baustelle anliefern, wie für den Fortgang der Arbeiten benötigt wird.
  • Eisenlager übersichtlich anlegen, sodass ein Umstapeln vermieden wird.
  • Um die Eisen später leicht mit dem Anschlagseil umschnüren zu können, auf Kanthölzern usw. lagern.
  • Abfall und überzähliges Eisen aussortieren und entfernen (Stolpergefahr).

Transport

  • Eisen nur umschnürt transportieren. Es sind alle Eisen zu umschnüren. Ist dies nicht möglich – z. B. bei Bügeln –, werden geeignete Transportbehälter eingesetzt. Lose Teile vor dem Transport entfernen.
  • Rödeldraht dient nur dem Zusammenhalt der Bündel und darf nicht als Anschlagpunkt verwendet werden (der Draht kann das Gewicht nicht halten und reißt).
  • Bewehrungskörbe haben für den Krantransport geeignete Anschlagpunkte, die das Gewicht aufnehmen können; ggf. werden sie mit dem Korb verschweißt. Jeder einzelne Anschlagpunkt muss die Belastung durch das Eigengewicht des Korbes aufnehmen können.
  • Lange Eisenstäbe grundsätzlich an zwei Punkten anschlagen.
  • Lange Eisenstäbe an Traversen oder Kanthölzern anschlagen, damit sie nicht aus der Verankerung rutschen können.
  • Absprache zwischen Anschläger und Kranführer über das Gewicht der zu transportierenden Last.

Anheben und Einheben einer Last

  • Vor dem Anheben der Last ist der Gefahrenbereich zu verlassen. Eisen kann sich leicht verhaken und unter Spannung plötzlich zurückschnellen.
  • Haben sich Eisen verhängt, ist die Last so weit abzulassen, dass diese Eisen gelöst werden können. Festsitzende Lasten nicht mit Gewalt losreißen.
  • Beim Einheben in die Schalung – insbesondere von vorgeflochtenen Körben – ist darauf zu achten, dass die Bewehrung sich nicht verklemmt und Schlaffseil entsteht.
  • Körbe sind erst dann vom Kranseil zu lösen, wenn sie kippsicher abgestützt, abgespannt oder an der Schalung verankert sind.

Einbau

  • Anschlusseisen (Steckeisen) sind bügelförmig auszubilden (in Ausnahmesituationen, z. B. geringer Eisenabstand, kann stattdessen eine Abdeckung vorgesehen werden).
  • Zur Vermeidung von Rückenschäden und zur Erzielung einer ergonomischen Haltung Bindeapparate benutzen.
  • Der Schutzhelm ist immer zu tragen.

Schneidarbeiten

  • Bolzenschneider mit unbeschädigten Schneidbacken benutzen.
  • Bei Verwendung eines Winkelschleifers darauf achten, dass
    • die Schutzhaube vorhanden ist,
    • die Zuleitung unbeschädigt ist,
    • die geeignete Scheibe verwendet wird,
    • sich keine Risse in der Scheibe befinden.
  • Beim Trennschleifen:
    • Schutzbrille tragen,
    • Personen nicht durch Funkenflug gefährden,
    • auf brennbare Materialien achten.


 Vorschriften und Regeln

  • BauV (Bauarbeiterschutzverordnung) §§ 6, 15, 134
  • AM-VO (Arbeitsmittelverordnung) § 18



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